Wir werden immer wieder gefragt, ob denn diese ganze Sanierung in der Marktstraße nötig sei. Ja, sie ist nötig, hier einmal ein Beispiel.
Auf dem Bild seht Ihr die alten Stromleitungen, die gerade aus dem Boden geholt werden. Sie sind nicht mehr auf unsere heutigen Gegebenheiten ausgelegt und vor allem sind sie völlig marode. Dringt zum Beispiel Wasser durch die kaputte Ummantelung, dann gibt es einen Kurzschluss, so kürzlich vor der Bäckerei Mildenberger geschehen.
Dass jetzt an Stellen wieder aufgerissen wird, wo scheinbar der erste Durchgang schon beendet schien, liegt daran, dass im ersten Schritt die Stromleitungen nicht mitverlegt werden konnten. Im Mai hatte ja die Trafostation in der Güntterstraße gebrannt und das hatte auch auf die Marktstraße Auswirkungen, denn die Netzbetreiber konnten dadurch die neuen Leitungen nicht schalten. Nun müssen die Stromleitungen im Nachgang verlegt werden. Links und rechts der Gebäude in der Marktstraße gibt es zwei Trassen mit Stromleitungen. Auf der linken Seite, vom Rathaus aus Richtung Torturm gesehen, wurden die Leitungen fertig verlegt und der Graben ist zum größten Teil wieder verfüllt. Rechts wurden jetzt die Kabel herausgeholt, die Ihr auf dem Foto seht (nicht die schwarzen, das sind neue), und ab Anfang der nächsten Woche werden neue gelegt. Dann muss Netze BW noch durch Muffen die Verbindungen herstellen. Wenn alles nach Plan geht, kann am 9. Dezember auch der rechte Graben verfüllt werden.
Da der Altbestand in Betrieb bleibt, muss es auf Höhe Schillerhof eine Querung geben, die den Stromkreis garantiert. Die Kabel werden zurückgezogen und auf der linken Seite verlegt bzw. dort angemufft. Das ist an mehreren Stellen notwendig.
Die Bauarbeiter gehen dabei extrem vorsichtig vor, denn sie wissen nie, welche Überraschung auf sie wartet. Dass Kabel auftauchen, von denen nichts bekannt ist, hatten wir ja schon berichtet, aber es gibt noch jede Menge weiterer Fallstricke. Was zum Beispiel, wenn ein altes Kabel an der Trafostation falsch beschriftet wurde? Auch das gibt es leider, und wenn es dann beim Entfernen durchgeschnitten wird, könnte es böse enden. Bisher hat es – nicht zuletzt dank der Umsicht unseres tollen Baustellenteams – keinen schlimmen Unfall gegeben, und das bleibt hoffentlich auch so. Wir sind alle sehr froh, wenn das Leid mit den alten Leitungen ein Ende hat und die neuen angschlossen sind.
